Treffen der Regionen Süd-West und West 

Unser Herz ging am Sonntag nicht in Heidelberg verloren, aber der Neckarmünzplatz in Heidelberg versank an diesem Tag im Hochwasser, und der Busparkplatz war vollständig mit dem Neckar belegt. Aber von Anfang an:

Wir reisten sonntags an und bestiegen pünktlich einen komfortablen Reisebus, der uns stressfrei, ohne Parkplatzsuche, an der Peterskirche im Herzen der Altstadt aussteigen ließ. “Per pedes“ und bewaffnet mit Golfschirmen und Knirpsen machten wir uns auf den Weg zum Brunnen an der alten Universität, um unsere Guides zu treffen. Am Brunnen angekommen, teilten wir uns in zwei Gruppen auf. Unser Guide, Frau Skolaut, die ihren Schirm wie ein Scoreboard vor sich hertrug, war mit einer Tragetasche bewaffnet, damit sie an jeder Sehenswürdigkeit die passenden Fotos präsentieren konnte. In ihrer lachsfarbenen Jacke stach sie aus der Menge hervor, und man konnte nicht verloren gehen. Die geschichtlich und literarisch äußerst belesene Frau hatte ihr Herz wirklich in Heidelberg verloren und lobte ihre Wahlheimatstadt in den höchsten Tönen. Zunächst besuchten wir die älteste Universität Deutschlands, deren Türen immer offenstehen. Allerdings war die sehenswerte Aula mit einem Studentenkongress belegt und nicht “semper apertus“ an diesem Tage, aber wir konnten einen Blick erhaschen. Dann ging es auf die Rückseite der Uni und wir sahen uns den Studentenkarzer von außen an. Dort mussten vor langer Zeit Studenten, auch mehrtägig, für Kavaliersdelikte einsitzen. Übersät mit Zeichnungen, hinterließ schon damals jeder Student, der einsaß, einen “Post“ während des Aufenthalts im Karzer. Dann ging es in die längste Fußgängerzone Deutschlands. Autofrei und im 2. Weltkrieg unversehrt geblieben, kann man jede Menge historischer Gebäude bestaunen. Seitlich gehen unzählige Gassen ab, in denen Kneipen, Bars, Cafés und kleinere Geschäfte ansässig sind. Hier herrschte schon um die Mittagszeit reger Trubel. Weiter ging es zum Geburtshaus und Museum des ehemaligen Reichspräsidenten Friedrich Ebert. In der Heiliggeistkirche, die eine wechselvolle Geschichte als katholisches, evangelisches und calvinistisches Gotteshaus durchlebt hat, konnten wir uns etwas hinsetzen. Vorbei am Hotel Ritter schlenderten wir zur Alten Brücke und genossen den grandiosen Blick auf das Heidelberger Schloss und das romantische Neckartal sowie das Hochwasser, welches seinen Scheitelpunkt am Sonntag noch nicht erreicht hatte. Schon im 15. Jahrhundert saß ein Affe im Turm der damaligen Zollbrücke. Der mächtige Turm sollte Angst und Hochachtung hervorrufen. Der Affe hingegen war zum Spott gedacht. Der Griff an sein Hinterteil zeigte den “kurpfälzischen Gruß“, denn der “Bobbes“ des Affen war nach Kurmainz ausgerichtet, also “out of bounds“ für die Mainzer Kurfürsten. Seit 1979 ziert Gernot Rumpfs Bronzeaffe die alte Brücke. Die Bedeutung des Brückenaffen ist geblieben, er lädt mit seinem Spiegel in der Hand zur Selbstreflektion ein. Neumodern: Man kann seinen Kopf in die Skulptur stecken und ein Selfie machen. Von den vielen Anekdoten, die Frau Skolaut erzählte, ist mir die des Studentenkusses aus dem Kaffee Knösel in Erinnerung geblieben. Der Kavalier überreichte seiner Angebeteten ein rotes Kästchen mit Pralinen, in dem eine Nachricht versteckt war. So blieb die Gouvernante, also das “Fräulein Rottenmeier“, uninformiert über ein mögliches Treffen. Heute würde man wohl eher eine Dating App herunterladen. Es war eine regenfreie, kurzweilige Stadtführung, die uns allen viel Freude bereitet hat.

Katja Schenk

Hurra, ein trockener 1. Golftag auf Rot, GC St. Leon Rot – der 1. Flight wurde auch 1.

Nach einer regnerischen und staubehafteten Anreise für viele der angereisten Damen aus fast ganz Deutschland begann unser Treffen am Sonntag mit einem herzlichen Sektempfang, zu dem die ausrichtende Region Süd-West eingeladen hatte. Der Abend verging im Fluge mit einem gemeinsamen 3- Gang-Menü und überall angeregten und fröhlichen Gesprächen. Jedoch war die bange Frage bei allen, wie wird das Wetter am Montag sein???? Hatte es doch vor allem in Süddeutschland über Tage hinweg heftigen Dauerregen gegeben, und die Situation nicht nur auf den Golfplätzen war kritisch, und es gab viele Überflutungen.

Am Montag 9.30 Uhr ging dann der 1. Flight pünktlich auf die Runde des Platzes „Rot“, gestartet von der leider verletzten Helga. Die Regenkleidung zwar im Bag, aber gut verstaut, sah es doch nach einer trockenen Runde von oben aus. Einige Spielerinnen wagten sogar in „kurz“ auf die Runde zu gehen. Der Platz war in einem trockeneren Zustand als erwartet, mit erstaunlich wenig feuchten Stellen, sodass das „Besserlegen“ auf den kurzgemähten Flächen relativ selten notwendig war. Alle gestarteten 58 Damen in 15 Flights, vorwiegend aus den Regionen Süd-West und West, genossen die trockene Runde mit blauen Flecken am Himmel auf dem sehr gut gepflegten Rot-Course in vollen Zügen, nachdem der Mai doch wenig schöne Golftage hatte.

Wir spielten ein unterhaltsames Teamspiel, bei welchem die 3 besten Nettowertungen des Flights in die Wertung kamen. Nach der Runde genossen die Flights Erfrischungen auf der Terrasse am Halfway-House des GC St. Leon Rot. 

Ab 17.45 lud dann die Region West die Teilnehmerinnen zu einem Sektempfang im Hotel Villa Toskana ein, welcher unter sonnigem Himmel im Freien stattfinden konnte. Mit kleiner Verspätung, die jedoch bei bester Laune niemand so richtig realisiert hatte, fand die Siegerehrung im Anschluss statt, bevor es zum abendlichen Buffet ging.

Gewonnen haben mit 98 Nettopunkten, Eva Ackermann (GC St. Leon Rot), Birgit Brand (GC Bad Liebenzell), Marion Hammer (GC Duisburg) und Dr. Susanne Kürten (GC Schloss Myllendonck – Mönchengladbach). Der Erfolgsgarant des siegreichen Flights waren wahrscheinlich die leckeren Pfefferbrezeln, die uns Eva Ackermann vom Familienbäcker Grimminger als Stärkung mitgebracht hatte. Vielen Dank Eva, dass Du als Ersatz für die verletzte Helga eingesprungen bist und uns so gut versorgt hast und vielen Dank Helga, für die tolle Organisation des Turniers.

Birgit Brand

2. Spieltag in St. Leon Rot bei Sonnenschein

Der Wettergott verwöhnte uns auch am 2. Tag unseres Freundschaftstreffens im Golfclub St. Leon Rot mit strahlendem Sonnenschein und milden Temperaturen, und wir waren in unserer türkis-weißen Spielkleidung weithin sichtbar und zogen neugierige Blicke auf uns.

Heute erwartete uns (60 Damen aus 37 verschiedenen Golfclubs) der Platz St. Leon. Andrea Simon (Kapitänin des Ladies Day in St. Leon Rot) erzählte uns, dass St. Leon auf ehemaligen Tabakanbaufeldern errichtet worden sei. Der Platz präsentierte sich mit langen Golfbahnen, geschickt durch Rough verengte Fairways und viel seitlichem und frontalem Wasser. Trotz der vorausgegangenen widrigen Wetterverhältnisse befand sich St. Leon in einem sehr guten Zustand. Starterin war auch dieses Mal die verletzte Helga Hoering, die uns mit der Gewährung eines zusätzlichen Mulligans am ersten Abschlag überraschte. Nach gut vier Stunden voller gelungener und weniger gelungener Drives, Schläge und Putts hatten wir St. Leon gemeistert und erreichten das Halfwayhouse.

Dort bot uns eine abwechslungsreiche Speisenkarte mit Flammkuchen, Pasta, Salaten und Kuchen diverse Möglichkeiten, unseren Hunger und Durst zu stillen. Die Küche und das Personal waren sehr flott. Bald saßen wir in guter Stimmung bei intensiven Gesprächen und fröhlichem Austausch an Körper und Geist zufrieden beieinander. Zu unserer Freude durften wir Heike Dusny aus dem Golfclub Münster-Wilkinghege als Neumitglied begrüßen.

Die Preise für die Siegerehrung am heutigen Tag wurden vom der Region West gestiftet. Diese waren reichhaltig und liebevoll zusammengestellt. Auch hierfür unseren herzlichen Dank.

Ergebnisse:  
Brutto  
1. Heike Werres 27 Pkte.
2. Heike Thomas 27 Pkte.
3. Pia Wunderlich 25 Pkte.
Netto A:
1. Susanne Niegisch 39 Pkte.
2. Klaudia Binder 32 Pkte.
3. Dr. Susanne Kürten 31 Pkte.
Netto B
1. Gabriele Bücker 33 Pkte.
2. Cornelia Kottwitz 32 Pkte.
3. Katja Schenk 29Pkte.
Netto C:
1. Angelika Sinnack 34 Pkte.
2. Eva-Maria Eyinck-Giebelhausen 31 Pkte.
3. Gaby Heil 29 Pkte.

Heike Werres erfreute uns mit ihrer Bruttorede und erinnerte uns an ein neues und sehr spannendes Event: Unsere erste DGSG-Meisterschaft! Welch eine schöne Idee, diese Competition einzuführen. Und wie schön ist es, sagen zu können: Ich war beim ersten Mal dabei! Hier noch einmal die Eckdaten:

Erste DGSG-Meisterschaft

im GC St. Urbanus in Köln vom 12. – 14. August 2024

 

Auch wenn die Meldefrist am 12.05.2024 abgelaufen ist, sind Anmeldungen weiterhin möglich. Bis jetzt sind 37 Damen angemeldet. Ein Feld von 50 Damen wäre ein guter Start für diese Competition. Mit jeder weiteren Anmeldung zollen wir den Organisatorinnen unser herzliches Dankeschön für ihren Einsatz.

Zum Abschluss des Berichts ein herzliches Dankeschön an alle Damen, die durch ihren Einsatz an Kraft und Zeit dieses herrliche Freundschaftstreffen zwischen der Region Südwest und West im GC St. Leon Rot möglich gemacht haben.

Katharina Marsch