Het Rijk van Nunspeet – Niederlande
Am 14.07.2024 war es so weit, unsere Anreise aus allen Teilen Deutschlands verlief problemlos, und wir konnten uns am ersten Abend im Hotel Villa Vennendal, das unsere Kapitänin Anna Ute Häring sehr gut ausgewählt hatte, kennenlernen. Als ich 2023 zur DGSG kann, fühlte ich mich direkt sehr gut aufgehoben. Dass ich dann 2024 als Rookie bei der Sgaravatti Trophy dabei sein würde, hätte ich mir aber nicht vorstellen können.
Der Eröffnungsabend im Golfclub hat schon alle meine Vorstellungen übertroffen. Sensationell organisiert vom Ausrichter Holland, perfekt vorbereitet von unserem Vorstand, mit Anna Ute und Brigitte hat sich ein wunderbares Team zusammengefunden, das neben dem notwendigen sportlichen Ehrgeiz, vom Spaß miteinander und absoluter Wertschätzung jeder Spielerin lebt. Jede für jede, das trifft es am besten!
Der erste Wettkampftag hat uns vor große Herausforderungen gestellt: Böiger Wind und einige heftige Regenschauer machten es den Spielerinnen nicht leicht. Umso beeindruckender war unser geteilter 2. Platz von den insgesamt 17 Nationen, die bei Sgaravatti am Start waren. Der zweite Tag bei Sgaravatti und der erste Tag des Master-Teams boten deutlich bessere Wetterbedingungen. Alle gingen hochmotiviert an den Start, die Sgaravatti-Mannschaft konnte aber leider nicht so performen, wie wir es uns vorgestellt und erhofft hatten. Trotz beachtlicher Einzelleistungen reichte es am Ende des Tages nur zum 6. Platz und damit zur zweiten Gruppe, Im 1. Matchplay mussten wir gegen Finnland antreten, die 7. geworden waren. Das Match ging knapp, aber verdient 3 zu 1 für die Finninnen aus.
Umso erfreulicher mit absolut herausragenden Leistungen lieferten unsere 4 Masters- Spielerinnen ab. Mit megastarken Einzelleistungen in der Zählspielrunde lagen sie in der 1. Gruppe auf dem 2. Platz und spielten um die Medaillen mit. In der ersten Matchplayrunde trafen wir auf den Vorjahressieger Schweiz, den wir souverän mit 3 zu 1 Matches geschlagen haben. Nun stand es fest: Wir haben Silber sicher und eine kleine Außenseiter-Chance auf Gold. Hier ging es am Freitag aber gegen die bärenstarken Holländerinnen, die wiederum 3 zu 1 gegen die Belgierinnen gewonnen hatten.
Am Schlusstag konnten wir mit der Sgaravatti-Mannschaft gegen Italien leider nicht den 7. Platz verteidigen und mussten uns mit dem 8. Rang zufriedengeben. Aber wir fieberten natürlich vom ersten Start direkt mit den Masters-Spielerinnen mit. Hanny ging als erste raus, sie hielt sehr gut mit der Holländerin mit. Gabi als 2., Sheila als 3. und Susanne als 4. Spielerin. Alle verfügbaren Kräfte gingen als Caddie oder Zuschauerin mit. Hanny gewann ihr Match mit 2 auf, Gabi konnte an der 18 mit einem sensationellen Par 1 auf gewinnen, aber leider mussten Sheila und Susanne ihre Matches an die Holländerinnen geben. Obwohl es nach den Matches unentschieden stand, wurde entschieden, dass Holland Gold bekommt, weil die gewonnenen Matches mit einer besseren Differenz ausgegangen waren. Knapper geht es nicht, aber wir sind natürlich wahnsinnig stolz auf die Silbermedaille bei den Masters!
Die Schlusszeremonie mit dem Einmarsch der Nationalfahnen und die Übergabe der Medaillen waren nochmal sehr bewegend. Zum ersten Mal konnten die Tschechinnen die Goldmedaille bei der Sgaravatti gewinnen. Die Holländerinnen führten bei der Siegerehrung den Freudentanz “rechts-links“ (bekannt von der Fußball-EM) vor. Danach ging die Party aber erst richtig los, ein wunderbares Buffet, ein sehr guter DJ und die mittlerweile sonnigen Temperaturen um die 30 Grad sorgten für ausgelassene Stimmung quer durch alle Nationen. Zu später Stunde hieß es dann “Winners in the lake“ – und tatsächlich sprangen 5 der Siegerinnen in den Teich am 18. Loch.
Zum Team gehörten:
Sgaravatti: Viktoria Borchert, Claudia Falkenberg, Mela Fiedler, Renate Kaldenkerken-Kuligk, Tatjana Röller, Pia Wunderlich
Masters: Hanny Bühler, Gabriela Kraus, Sheila Masanetz, Susanne Niegisch-Weiss, Ersatz Brigitte Wilckens
Kapitänin: Anna Ute Häring
Nächstes Jahr erwarten uns die Portugiesinnen, wir können es kaum erwarten, bis es wieder so weit ist.
Pia Wunderlich