Saisonabschluss der Region Mitte am 29.11.2022 im Städel

Alle Jahre wieder…

…treffen sich die Damen der DGSG-Mitte zu ihrem Saisonabschluss im Städel-Museum in Frankfurt. Dieses Mal fanden sich fast 50!!! Damen zum Besuch der Sonderausstellung “Guido Reni, Der Göttliche“ und anschließendem Beisammensein im Museumsrestaurant ein.

Und wie alle Jahre wieder führte uns Margit Althaus, unterstützt von einer ebenfalls beeindruckend kompetenten Kollegin, mit großem Engagement und mit unglaublicher Detailkenntnis durch die Museumsräume. Es ist eine Freude und ein Privileg, von ihrem reichen Wissensschatz und ihrer eigenen Begeisterung für die Thematik profitieren zu dürfen. Viele Hintergründe und Besonderheiten haben wir durch ihre Erklärungen erfahren und lernen dürfen.

Guido Reni (1575-1642) aus Bologna war einer der erfolgreichsten und gefeiertesten Maler seiner Zeit. Er war geschätzt von hochrangigen Auftraggebern wie Papst Urban V oder Königin Elizabeth I von England, aber ebenso von Nichtadeligen, wie sein Atelier mit zeitweise 80 Mitarbeitern beweist. Er war Zeitgenosse und Rivale seines Kollegen Caravaggio – angesehen als Künstler, nicht als Handwerker, ein “Star“ (“artista divino“)mit einigen Allüren, die er sich erlauben konnte. Seine Fresken im Quirinalspalast (1610) gehörten früher zum Pflichtprogramm jedes Rombesuchers. Schön und kontrastreich seine kräftigen Farben, ausdrucksstark seine Kompositionen, – zahlreiche Christus- und Mariendarstellungen, aber auch Bilder anderer Heiliger oder antiker Figuren Renis schienen seinen Zeitgenossen wegen ihres “himmelnden Blicks“ und ihrer hingebungsvoll-ekstatischen Posen nicht von Menschenhand geschaffen, “göttlich“ eben. Die für den gläubigen Betrachter spürbaren extremen Emotionen ließen Renis Heiligenbilder in der Gegenreformation zu gefragten Andachtsbildern werden, die vielfach kopiert und gedruckt wurden. Seit dem 19. Jahrhundert geriet er in Vergessenheit, doch sind viele seiner Werke uns heute durchaus unbewusst vertraut durch Adaptionen bei Devotionalien oder in der Popart.

Nach der Führung saßen wir – wie alle Jahre wieder… – bei hervorragendem Mittagessen und bestem Wein im stimmungsvoll dekorierten Restaurant Holbein zusammen. Die angeregten Gespräche an vielen Tischen wollten gar nicht enden: Es brauchte eine Weile, bis der Dank an Margit Althaus für alle hörbar ausgesprochen werden konnte. Netterweise versprach sie uns, im nächsten Jahr wieder zum Saisonabschluss zur Verfügung zu stehen.

Die Ankündigung, im nächsten Jahr neuerlich für uns im Einsatz sein zu wollen, hörten wir zu unserer großen Freude auch von unserer lieben Regionalleiterin Traudel Rochel, was mit großem Applaus begrüßt wurde. Traudel wurde als herzlicher Dank für ihren nimmermüden Einsatz und für ihr Vermögen, uns alle bei den vielen von ihr perfekt organisierten Aktivitäten nicht nur zur Teilnahme zu motivieren, sondern uns mit allen Veranstaltungen zu begeistern, mit einem Blumenstrauß und einem Geschenk bedacht.

Liebe Traudel, deine Zusage für deinen Einsatz auch in den nächsten Jahren ist ein Weihnachtsgeschenk für uns alle, danke schön!

Eli Harth