Die Region Nord reiste vom 26.06. – 30.06.23 nach Würzburg und Umgebung

 

In Vorbereitung der Reise nach Würzburg hatte sich Eli(sabeth) Harth schon früh bereit erklärt, uns ihre Stadt näherzubringen. Dass Eli so viel Zeit und Herzblut mitbringen würde, hat mich mehr als sehr erfreut. Eli liebt ihre Stadt, und so hat sie uns Würzburg auch präsentiert.

Nach langer Anreise trafen wir uns am Montag, 26.06. um 15.30 h vor dem Hotel Amberger zur Altstadtführung. Ein kurzes Hallo und viele Umarmungen, dann ging es los. Es gab so viel zu sehen: den Dom, Lusamgärtchen mit Grab von Walther von der Vogelweide, die Alte Mainbrücke, das Rathaus, den Marktplatz mit der Marienkapelle (Darstellung von Maria Empfängnis), die Residenz von außen, das Falkenhaus und vieles mehr. Einiges sollten wir noch näher kennenlernen. Die nächsten Tage waren ausgefüllt mit viel Kultur und natürlich auch Golfturnieren. Am Abend gingen wir gemeinsam ins Gasthaus Lämmle. Bei bester Stimmung wurden die fränkischen Speisen und Weine probiert und natürlich Erinnerungsfotos gemacht. Dank an die fleißigen Fotografinnen.

Marianne Borchert

 

Dienstag, 27.06.2023 Golfturnier im GC Kitzingen
anschl. Besichtigung der Residenz in Würzburg

Nach einem gemeinsamen Frühstück ging´s los in den Golfclub Kitzingen. Schnell erreicht, zeigte sich der 1947 von den Amerikanern gegründete Club als freundliche Anlage mit Blicken in die Weintäler und manchmal auch noch in die übrig gebliebenen Armeeübungsanlagen. Bei

sonnigem Wetter kamen wir alle zügig voran, und der Frust über vergebene Putts durch gesandete Grüns wurde durch leckere Torte nach dem Spiel schnell vergessen. Die Preise, prämierte Bocksbeutel aus der Hofkellerei Würzburg, gingen nicht nur in den Norden. Unser Gast Dr. Ingeborg Posch konnte sich über das 3. Netto freuen und eine Flasche mit nach Hause nehmen.
 

Netto-Turnierergebnisse:  
1. Anke Grunwaldt 37 Pkte
2. Katharina Diekmann-Peters 36 Pkte
3. Dr. Ingeborg Posch 35 Pkte
4. Dr. Silke Weiler 33 Pkte

Dann ging´s zurück nach Würzburg. Der Feierabendverkehr hatte eingesetzt, aber alle schafften es rechtzeitig zur geplanten Besichtigung der Residenz der Fürstbischöfe, ein bedeutendes Weltkulturerbe. Wir starteten auf dem Residenzvorplatz, wo unsere engagierte Führerin Eli Hardt mit ihrem Vortrag begann. Hervorzuheben ist der Frankonia-Brunnen mit seinen ausgeprägten Bronzeskulpturen von Walther von der Vogelweide, Matthias Grünewald und Tilman Riemenschneider. Im Treppenhaus entfaltete sich an der Decke das berühmte Gemälde Tiepolos. Wahrlich beeindruckend, die Treppe hinaufgehend, erkannte man die Darstellung der damals bekannten 4 Kontinente. Unglaubliche  plastische Einzeldarstellungen zogen einen in den Bann. Besonders hervorzuheben ist die Deckenkonstruktion ohne einen einzigen Pfeiler. Auf wundersame Weise hat das Gemälde mit nur leichten Beschädigungen die Bombardierung in den letzten Kriegsmonaten überstanden. Auf dem weiteren Weg durch die Residenz sahen wir den wiederhergestellten Spiegelsaal und die integrierte Hofkapelle. Nach dieser beeindruckenden und umfangreichen Führung ging es noch zur Entspannung in den Residenzgarten und je nach Verfassung und Laune auf die steinerne Brücke oder den Wirtshausgarten zum fränkischen Wein. Einen sehr schönen Abschluss fand der Abend dann im Traditionslokal “Zum Stachel“.  

Anke Grunwaldt

 

Mittwoch, 28.Juni 2023 Golfturnier im GC Heilbronn-Hohenlohe
anschl. Besichtigung des Weinguts Bürgerspital zum Heiligen Geist

Um die Startzeit ab 10.00 h von Würzburg aus erreichen zu können, galt es, früh aufzustehen. Die Anfahrt zum Golfclub führte uns durch Berlichingen, vorbei an der Götzenburg in Jagsthausen, bergauf und bergab. Der Golfplatz liegt in unverbauter Landschaft und ermöglicht weite Blicke bis zum Horizont, was nach längerer Fahrt erholsam wirkte. Ein Teamspiel sollte für zusätzliche Entspannung sorgen. Die Abschläge wurden als Scramble gespielt. Danach musste jede Spielerin den eigenen Ball bis ins Loch bringen. Die beiden besten Ergebnisse gingen in die Wertung ein. Die Spielerinnen, die nicht im Cart fuhren, fanden den langen, hügeligen Platz bei drückender Wärme anstrengend. Erfreulicherweise hat an diesem Tag Christine Stadtmüller aus der Region Süd-West mitgespielt. Hier bewahrheitet sich wieder die Idee der DGSG, dass Mitglieder einer Region auch gern gesehene Gäste in anderen Regionen sind, ob bei Reisen oder eintägigen Turnieren.

 

Netto-Turnierergebnisse:  
1. Katharina Diekmann-Peters, Anke Grunwaldt, Christine Stadtmüller 90 Pkte
2. Dr. Silke Weiler, Gerhild Groth-Contos, Hedda Mierheim 79 Pkte

Zwischen dem Turnier und dem Programm in Würzburg war wenig Zeit, aber alle kamen rechtzeitig in das Weingut Bürgerspital zum Heiligen Geist zur Kellerführung. Bei angenehm kühler Temperatur wurde die Gruppe mit einem Glas leichten Sommerwein begrüßt. Die Stimmung war sofort ausgezeichnet. Bevor es vollends um den Wein ging, wurde die Geschichte des Weinguts erklärt: Ein Patrizier gründete vor 700 Jahren das Bürgerspital mit dem Anliegen, pflegebedürftige, arme und kranke Menschen aufzunehmen. Das nötige Geld wurde durch den Weinanbau erwirtschaftet, zusätzlich gab es Spenden und Schenkungen. Die Verpflichtung, Kranken und Armen zu dienen, gilt noch heute. Das Weingut Bürgerspital hat den größten Holzfasskeller in Deutschland. Während der Führung wurden Fragen zum Weinanbau, zu den verschiedenen Reben etc. beantwortet. Ein weiterer Wein wurde verköstigt, und die Stimmung war weiterhin hervorragend.

Im großen Hof der Bürgerspital-Weinstuben konnten anschließend Schäufele, Blaue Zipfel und andere Gerichte bestellt werden, natürlich auch Wein, Bier und ganz viel Wasser, wobei die 0,5 l Wasserflaschen bei den Außentemperaturen und dem sportlichen Programm schnell geleert waren. Zufrieden und etwas erschöpft haben früher oder später alle das Hotel erreicht. Durch eine rege Unterhaltung hatten sich Anke und Silke im Bereich Semmelstaße verlaufen.

 Katharina Diekmann- Peters

Donnerstag, 29.06.2023 Ausflug nach Veitshöchheim

Der Donnerstag begann mit einem geruhsamen Frühstück und Vorfreude auf das, was der Tag bringen würde. Veitshöchheim ist ein berühmtes Ausflugsziel vor den Toren Würzburgs, und wir wollten die Tour dorthin auf dem Wasser zurücklegen. Treffpunkt war die Anlegestelle am Alten Krahnen. Der “Ausflugsdampfer“ nahm fast geräuschlos seine Fahrt auf dem Main auf.  Das Schiff war geräumig, und man konnte einen bequemen Platz in der Sonne oder im Schatten finden. Nach ca. 50 Minuten Dahingleiten auf dem Fluss erreichten wir unser Ziel. Ein kurzer Fußweg durch den beschaulichen Ort brachte uns zum Eingang des Rokoko-Gartens. Seit dem 16. Jahrhundert ist Veitshöchheim die Sommerresidenz der Fürstbischöfe von Würzburg. Die Schlossanlage und der Garten haben im Laufe der Jahrhunderte viele Änderungen erfahren. Zuletzt ließ der berühmte Baumeister Balthasar Neumann, der u.a. die Residenz in Würzburg geplant und gebaut hat, das Schloss in seiner heutigen Form entstehen. Seit dem frühen 19. Jahrhundert sind Schloss und Garten beliebtes Ausflugsziel der Würzburger und aller Franken. Der Garten ist eine der wenigen Anlagen im französischen Rokokostil in Deutschland, die heute noch erhalten sind. 

Der Fürstbischof Adam Friedrich von Seinsheim leitete 1763 die Neugestaltung des Gartens ein. Er wurde in verschwenderischer Fülle mit Brunnen, etwa 300 Sandsteinskulpturen und zahlreichen Wasserspielen ausgestattet. Hohe Hecken dienten als Kulissen bei Theater- und Musikaufführungen, und Pavillons, Lauben und Rondells laden noch immer zum Verweilen ein. Wir bewunderten die Vielfalt der Pflanzen und die endlos langen Hecken. Wärmebedürftige Obstarten wachsen, in verschiedene Formen gebracht, an Spalierzäunen vor schützenden Mauern. Wir erfreuten uns an bunten Sommerblumen und dem historischen Küchengarten, der seit 1990 als “grünes Archiv“ wieder vergessene Obst- und Gemüsesorten enthält. Wir beobachteten große Karpfen in den Teichen und schlenderten “parlierend“ durch die weitläufige Gartenanlage, geführt von Elli Hardt, die informativ und anekdotenreich auch heute wieder ihr umfangreiches Wissen mit uns teilte.

Gestärkt durch Kaffee und Kuchen “schwammen“ wir zurück nach Würzburg. Die zweite Hälfte des Nachmittags wurde dann sehr individuell gestaltet: einige Unermüdliche zog es hinauf zum “Käppele“, Shopping war angesagt oder Wein einkaufen oder einfach nur ausruhen. Vor dem Abendessen trafen wir uns zum obligatorischen Gruppenfoto. Für das Abendessen war im Weinrestaurant im Julius-Spital reserviert. Wir hatten einen Tisch im ruhigen Innenhof, wo wir bei sommerlichen Temperaturen im Freien speisen konnten. Beim Aperitif hat Elli uns über die Entstehung des Julius-Spitals erzählt und uns animiert, noch kurz den schönen Säulengang des Spitals zu besichtigen, einen Blick durchs Fenster in die uralte Apotheke zu werfen und den zauberhaften, unmittelbar angrenzenden Garten anzusehen. Dann wurden Wein und Essen à la Carte serviert, köstlich! Beschwingt vom Wein und dem guten Gefühl, eine sportlich und kulturell interessante Reise unter Freundinnen unternommen zu haben, war der Abschied von allen sehr herzlich – bis zum nächsten Mal. Danke Marianne!

Maria Kuhlmann