Reise nach Potsdam 22. – 24.09.2024
Beim Anruf einer Taxe mit der Bitte, uns zügig zur “lange Brücke“ im Potsdamer Hafen zu bringen, war die Antwort: „Buchstabieren Sie das mal.“ Da waren wir platt und beschlossen, zur Selbsthilfe zu greifen. Golfbag aus einem ins andere Auto gepackt, 5 Damen eingestiegen und los gings. Erst nach mehreren Überquerungen ein und derselben Brücke und Wegräumen einer Barriere erreichten wir den entsprechenden Parkplatz, um mit dem letzten “Warntuter“ unser Schiff zu erreichen. Erschöpft ließen wir uns auf dem Oberdeck nieder, und nach mehreren Durchatmern genossen wir dann bei herrlichem Sommerwetter den Beginn des Kulturprogramms unserer diesjährigen Reise mit einer Schlösserrundfahrt über die Havel bis zur Glienicker Brücke und zurück.
Unsere Programmgestalterin und Potsdamerin Marita Knipper hatte nun einen Italiener für das Abendessen ausgeguckt. Bis das Essen endlich kam, waren wir von diversen Getränken schon recht laut und fröhlich. Und als dann leider 4 von den von der Tafel gewählten Tagesgerichten aus waren, gabs aufs Haus italienisches Brot mit Pasta – fand reißenden Absatz. Aber satt waren alle zum Schluss, und geschmeckt hatte es auch.
Am Montagmorgen wurde es dann golferisch ernst. Zur Aufmunterung verteilte Ingrid an alle ein “Schönheits-Tee-Geschenk“, sehr nette Idee. Aber die gewählte Spielform war höchst gnädig: Shamble – ein Teamspiel, das wir schon von unserem April-Spiel kannten. Also gings los.
Der Märkische Golfclub Potsdam zeigte sich von einer sehr schönen Seite: die Sonne beglückte uns, die Grüns waren fabelhaft gepflegt und interessant bis schwierig gestaltet, auf einer kleinen Anhöhe stehend konnte man dann ganz plötzlich den ganzen Platz überblicken – wunderschön! Dabei machte das Drumherum einen echt “struppig-urigen- moorigen“ Eindruck, was aber dem Ganzen einen besonderen Reiz gab. Man durfte da nur nicht hineinspielen! Marita beglückte uns die ganze Runde lang mit Getränken, Bananen, Äpfeln, Mandarinen, toller Service! Leider durften wir uns auf der schönen Terrasse nicht erschöpft niederlassen: das Barberini-Museum mit einer Führung stand an. Also flugsi ins Hotel, duschen, umziehen, bitte schön: in Uniform um 15.45 Uhr in der Lobby antreten.
Da uns der Taxenservice nicht geheuer war: alle Mann zum Bus. Wir machten natürlich echt Eindruck mit unserem geschlossenen Erscheinungsbild. Leider verpassten wir die Station Barberini – keiner hatte den Knopf bedient – also wieder zu Fuß zurück – und das nach 18 Loch golfen! Zum Glück gab es kurz vor dem Museum eine Kneipe mit Außenplätzen und eine Monika, die uns alle zum Pro-Secco einlud. Schnell waren entsprechende Anzahl von Bänken und Hockern zusammengestellt, und wir amüsierten uns köstlich über unseren Stuhlkreis – und die anderen Gäste über uns. Schon wurde die WhatsApp-Gruppe “Stuhlkreis Potsdam 24“ gegründet. Jeder sollte seine Fotos darauf zur Freude aller hineinstellen. Klappt vorzüglich! Dann zum Barberini und der Sonderausstellung “Maurice de Vlaminck – Rebell der Moderne.“ Eine reizende “Modigliani-hafte“ Führerin brachte uns diesen Künstler in all seinen Facetten wunderbar nahe. Es machte einfach Freude, ihren Aussagen und den Bildern dazu zu folgen. Dann gings in den Garten, um unser Gruppenbild in Uniform zu schießen. Ein von uns begeisterter junger Museumsmitarbeiter lichtete uns von allen Seiten aufmerksam ab – speziell mit der Skulptur von Wolfgang Mattheuer “Der Jahrhundertschritt“ im Hintergrund – sehr nett.
Und nun wieder zu Fuß – (ist ganz nah !!!) ins Holländische Viertel zum “Maison Charlotte“, das natürlich wieder ganz tief drinnen lag. Die Menschen staunten über diese Garde von blau-weiß gekleideten Damen mittleren Alters. “Shanty- Chor?“ konnten wir verneinen. Zum Glück hatten wir wieder einen Extraraum, in dem wir dann herrlich speisten. Vorher war aber das Problem zu lösen, ob jeder noch wusste, was er vor 2 Tagen auf dem Essensangebot ausgewählt hatte. Ging natürlich gründlich schief. Aber die erst von 5 Damen und dann plötzlich von 17 gewählte Fischsuppe war köstlich – alles andere auch. Dann wieder zu Fuß (ist wirklich ganz nah !!!) zurück ins Hotel. Völlig erschlagen prüfte ich meine Schritte auf dem Zähler: 24.568! Üblicherweise mache ich 8.000 am Tag. Einige Unentwegte trafen sich noch in der Bar und fanden großen Anklang bei einigen Herren.
Am nächsten Morgen ging es zum “Potsdamer Golfclub.“ Erst schien noch die Sonne, aber schon auf der Fahrt dorthin regnete es. Die ersten Flights starteten noch ganz mutig, aber an dem 3. Abschlag kam unsere Chefin, und wir beschlossen, nach der 9 oder schon vorher aufzuhören. Wir waren völlig durchnässt, nun konnten wir auch noch bis zum Ende der 9 durchhalten. Mit diesem Loch erreichten wir wohl auch das interessanteste Loch des ganzen Platzes, las ich. Obwohl gleichzeitig gebaut (1990 und 1991) kann er mit dem “Märkischen“ nicht mithalten. Die knorrigen Reste alter Obstbäume befinden sich rechts und links der eigentlich nur geraden Bahnen. Aber der immer stärker werdende Regen trug nicht zur Schönheit des Platzes bei. Ein Riesenschwan flog völlig unbeeindruckt vom Wetter über unsere Köpfe hinweg, und auch die Enten platschten begeistert im Wasser herum.
Also gaben wir auf, zogen trockene Kleidung an und trafen uns im Clubhaus zum sehr schönen Essen und Trinken. Nun konnten Ingrid und Rosi auch ihre Dankesworte und Geschenke an Marita für ihre Organisation aussprechen bzw. übergeben.
Die vom ersten Spieltag noch nicht vollzogene Siegerehrung und das zum 9-Loch erhobene Einzelturnier fanden nun ihre Ehrung. Die ersten 3 Flights erhielten je eine sehr umfängliche Kosmetik-Ausstattung. Das 9-Loch-Turnier wurde mit edlen Glasschälchen belohnt, wobei die ersten 3 sie natürlich verdient hatten, aber bei den 6 weiteren waren es mehr “Tapferkeitspreise“. Alle freuten sich.
Die Stimmung dieser fast 3 Tage war einfach wunderbar. Alle waren glücklich, dass sie dabei sein und diese herrlichen Erlebnisse miteinander teilen konnten. Vielen Dank liebe Ingrid, Rosi und Marita. Wir freuen uns jetzt schon auf die Reise 2025!
Ergebnisse Shamble : |
1. Ingrid Iden, Viktoria Borchert und Marita Löhr-Wenzel mit 120 Punkten |
2. Marita Dörgeloh, Dr. Ute Finke und Ursula Kausch mit 100 Punkten |
3. Tina Grotkop, Friederike Stücker und Monika Landré mit 94 Punkten |
9 – Loch-Turnier | |
1. Ingrid Iden | 19 Pkte. |
2. Tina Grotkop | 19 Pkte. |
3. Martina Löhr-Wenzel | 16 Pkte. |
Ursula Kausch