Vier – Länderspiel am Mondsee/Österreich
….. alle wollten mitmachen – aber es gibt nun mal nur maximal 18 Plätze pro Team bei diesem traditionsreichen Vier-Länderspiel. Wie in jedem Jahr war es nicht leicht, eine möglichst gerechte Auswahl zu treffen. Erfahrungsgemäß gibt es jedoch, meistens kurz vor dem Turnier, noch krankheitsbedingte Absagen. Auch dieses Mal war das leider der Fall. Es ist jammerschade für die Betroffenen, aber glücklicherweise konnten zwei Kandidatinnen von der Reserveliste kurzfristig einspringen. Der Golfplatz Mondsee liegt im idyllischen Salzkammergut an einem klaren See (der allerdings Drachensee heißt, der Mondsee ist aber gleich nebenan), ein wunderschöner, topfebener Platz mit zahlreichen Wasserhindernissen und äußerst anspruchsvollen, ondulierten und sehr schnellen Grüns.
Nach für einige von uns sehr langer Anfahrt trafen wir uns am Sonntagabend in unserem wirklich schönen und sehr komfortablen Team-Hotel. Der “Eichingerbauer“ ist wirklich empfehlenswert: großzügige schöne Zimmer, gemütliches Ambiente, äußerst liebenswertes Personal und das beste Hotelfrühstück, das ich in vielen Jahren erlebt habe.
Der Sonntagabend war fröhlich und entspannt, wir freuten uns, neue und bekannte Mitspielerinnen zu treffen, und ließen es uns bei leckerem Essen und Wein gut gehen. Weit weniger aufmunternd war die Wettervorhersage für die nächsten Tage. Riesige Tiefdruckgebiete waren auf dem Weg nach Österreich und ließen nicht allzu viel Gutes hoffen.
Schon der Einspieltag am Montag wartete mit Schauern auf uns. Der Platz war schon sehr nass, und es durfte im gesamten Gelände bessergelegt werden. Auch wir mussten uns nach der Proberunde gründlich trockenlegen, bevor wir dann in unserer ”Paradeuniform“ zum Begrüßungscocktail ins Clubhaus zurückkehrten.
Am Dienstag ging es dann gegen unseren ersten Gegner Italien. Wegen des sehr nassen Platzes waren fast alle Bunker blau markiert, und es durfte im gesamten Gelände bessergelegt werden. Trotzdem war es manchmal schwer, einen halbwegs geeigneten Platz zum Besserlegen des Balls zu finden. Im Normalfall hätte man den Platz sperren müssen! Nach 9 gespielten Löchern wurde dann das Match abgebrochen, die Wertung erfolgte nur über diese Löcher. Trotz der erschwerten Bedingungen gelang es Team Deutschland, das gesamte Match gegen Italien zu teilen.
Nachdem die Wettervorhersagen für den Donnerstag, unserem letzten Spieltag, heftigen Regen und Temperaturen um die 8 Grad prognostiziert hatten und die Sperrung des Platzes immer wahrscheinlicher wurde, mussten wir Kapitäninnen eine machbare Lösung finden, um das Spiel irgendwie mit einem fairen Ergebnis beenden zu können. Nach einigem Überlegen entschlossen wir uns, die noch ausstehenden Spiele statt über 18 nur über jeweils 9 Löcher zu spielen und dann bereits am Donnerstag nach Hause zu fahren. Den Dienstagabend verbrachten wir trotz aller Widrigkeiten bei guter Laune in einem sehr schönen Restaurant direkt am Mondsee. Ein riesiger Regenbogen zeigte sich über dem See und zauberte eine wundervolle Abendstimmung an den Himmel.
Am Mittwoch spielten dann jeweils 4 Länder in einem Flight. Die ersten neun Löcher spielten wir gegen Österreich, die zweiten neun Löcher gegen die Schweiz. Wir verzichteten auf die Vierer und spielten 16 Einzel je Team. Auch wenn es sich im Nachhinein herausstellte, dass wir mit den 9-Loch-Runden eine gute Entscheidung getroffen hatten, ist es alles andere als ideal, ein Matchplay über nur 9 Löcher zu spielen, denn wenn man erst einmal 2 Bahnen im Rückstand ist und dann noch Schläge vorgeben muss, ist das Spiel de facto so gut wie entschieden. Den schönen Pokal konnten wir so leider nicht verteidigen. Gegen Österreich verloren wir unser Match mit 6 zu 10 Punkten, gegen die Schweiz konnten wir mit 9,5 zu 6,5 siegen, was für uns am Ende den 3. Platz bedeutete. Das österreichische Team, das auch den Vorteil hatte, ortskundig zu sein, hatte am Ende die meisten Punkte erzielt und wurde zu Recht zum Sieger erklärt. Für die österreichische Kapitänin, die ihr Amt nach vielen erfolgreichen Jahren in jüngere Hände übergibt, ein sehr schönes und wohlverdientes Abschiedsgeschenk! Es wurde zum Abschluss mit allen Teams natürlich gebührend gefeiert, wieder im schönen ”Hotel Apollo“ am Mondsee. Zu Ehren unserer Gastgeber hatten viele aus unserem deutschen Team ihr Dirndl mitgebracht. Ich finde, auch die Preußen machen darin eine gute Figur!
Ich muss ein ganz großes Kompliment an mein Team machen: Obwohl das Wetter wirklich alles andere als toll war, waren die Stimmung und das Miteinander großartig. Da nimmt man wirklich auch lange, anstrengende Wege ohne Jammern in Kauf. Ich wünsche uns für das kommende Jahr, in dem wir im Wittelsbacher Golfclub Gastgeberinnen sind, nicht nur gutes Wetter, sondern auch wieder so einen guten herzlichen Teamgeist, dann ist alles andere nebensächlich. Und bevor ich es vergesse: Ganz, ganz lieben Dank für die tolle Tasche, die ihr mir zum Geschenk gemacht habt, ich gehe nicht ohne sie aus dem Haus! Bleibt dabei, ob bei einem Länderspiel oder bei Regionalspielen, es lohnt sich immer!
Zum DGSG-Team gehörten: Andrea Abel, Uli Bauer, Cornelia Bechhofer, Birte Bobach, Birgit Brand, Birgit Eberlein, Mela Fiedler, Charlotte Fischer, Rita Gall, Ute Häring, Kornelia Hagenbucher, Gabriele Hermansson, Helga Hoering, Conny Kottwitz, Sheila Masanetz, Traudel Rochel, Brigitte Wilckens, Pia Wunderlich.
Conny Kottwitz