Aachen – Golfreise ins Dreiländereck der Region Nord
vom 20.-24.6.21
Dreiländereck – gemeint sind in diesem Fall die Niederlande, Belgien und Deutschland, in deren Zentrum Aachen liegt. Hierhin führte uns die wunderbare und abwechslungsreiche Reise, die unsere Lady Captain Marianne ungeachtet aller Coronahindernisse mit Geschick organisierte. Gerne nahmen wir dafür die etwas weitere Anreise in Kauf, denn wir waren ausgehungert nach Gesellschaft, Bewegung und Kultur.
So fanden wir elf Golferinnen uns in dem etwas cleanen Innside Hotel Melia in Aachen ein, das die Hygieneauflagen strikt befolgte, sogar Handtücher und Toilettenpapier waren desinfiziert. Im OP-Stil sezierten wir mit Mundschutz und Einmalhandschuhen das morgendliche Büffet. Aber der gesamte Rest der Reise geriet locker und ließ Corona fast vergessen.
Gleich am Ankunftstag wurden wir auf die historische Bedeutung Aachens während einer Führung durch das Rathaus und dem Besuch des Traditionsrestaurants “Am Knipp“ eingestimmt. In Aachen wurden beginnend mit Karl dem Großen 31 deutsche Könige gekrönt, und heute findet in eben diesen renovierten Räumen die alljährliche Verleihung des Karlspreises statt.
Der erste Golftag führte uns ins wallonische Belgien auf den fantastischen Platz Les Viviers im Golfclub Henri Chapelle. Gelegen in den Ausläufern der Ardennen konnten wir – glücklicherweise alle ausgerüstet mit Golfcarts – uns auf die Herausforderungen dieses anspruchsvollen Platzes einstellen: Trotz uneinsehbarer Doglegs, überraschender Wasserhindernisse und Bunker machte es unheimlich viel Spaß, den Platz zu bewältigen.
Im Anschluss hatten wir noch genügend Energie für einen Ausflug nach Maastricht, den Anke in Abwesenheit eines Fremdenführers für uns organisiert hatte und uns durch die Altstadt führte. Herzlichen Dank dafür, liebe Anke.
Am 2. Tag stand der Heimplatz von Aachen von 1927 auf dem Programm, im Kontrast zum ersten Platz ein flacher Parklandcourse, wie er zu jener Zeit üblich war: Alter Baumbestand, Bogeybunker auf den Fairs, von Bunkern verteidigte Grüns, wenig Wasserhindernisse. Was nicht heißt, dass das Spiel einfacher war als am Vortag, denn die Fairs und das Semi waren fett durch den Regen und die Wärme der vergangenen Wochen, und nur selten gelang das Greening in Regulation. Ein nettes Willkommensgeschenk mit Aachener Printen wurde uns von Stefanie Wiederholt, unserem DGSG Mitglied aus Aachen, mit auf die Runde gegeben.
Der Abend war nicht weniger interessant als das Golfspiel. Bei strömendem Regen, nichts Geringerem als einem Wolkenbruch, führte uns ein launiger Reiseführer durch sein geliebtes “Öcher“. Wir erfuhren viel Unterhaltsames über die Aachener heißen Quellen, wo Karl die müden Knochen labte, die Reste römischer Siedlungen, fanden Zuflucht vor dem Regen in einem Printengeschäft, wo wir für den Tagesumsatz sorgten, und besichtigten als Höhepunkt den imposanten Aachener Dom, dessen ungewöhnliche Oktogonkuppel schon im 9. Jahrhundert gebaut wurde. Der Abend klang gesellig im Ratskeller aus.
Der letzte Golftag führte uns wieder ins Ausland, in nur 20 min zum Golf&Country Club Hoenshuis in den Niederlanden. Erneut ein Parklandkurs in sehr gutem Pflegezustand mit spannenden Grüns. Wer am Ende der Runde noch ein Auge für die Natur hatte, erfreute sich am 17. und 18. Loch am schön angelegten Teich mit seinen mächtigen Trauerweiden.
Den Abschlussabend beschlossen wir mit Aperitif und Abendessen im Hotel-Restaurant mit Dachterrasse. Uns allen hat diese interessante und harmonische Reise richtig gutgetan, so dass wir uns lebhaft in Spekulationen über weitere Destinationen ergingen. Wir lassen uns überraschen. Marianne, du hast dafür immer ein gutes Gespür – auch für diese Reise nochmals ein herzliches Dankeschön!
Rita Meifort
Nach 3 Golfspielen gab es folgende Platzierung
- Platz: Rita Meifort
- Platz: Dörte Christiansen
- Platz: Barbara Brechmann