Golfreise S-W vom 19.09.-22.09.21 Region Bodensee
Mit großer Vorfreude starteten 11 DGSG-Damen am 19.09.21 bei strahlendem Wetter zur Sommerreise. Bis kurz vor der ersten Station Wangen zog Petrus den Vorhang vor das schöne Allgäuer Panorama. In Wangen empfing uns Frau Neher vom Gästeamt zu einer kurzweiligen und sehr informativen Führung durch die wunderschöne, geschichtsträchtige Altstadt mit ihren Toren und Brunnen. Die Inschrift am Brunnen mit 6 Karikaturen übereinander ist besonders erwähnenswert: Wenn me 6 Allgeier ibrenand beigt, no isch dr oberschte so vrdruckt wie dr unterschte.
Wegen des verkaufsoffenen Sonntags und des Radrennens bekamen wir die Sondererlaubnis vom Oberbürgermeister Lang, das Rathaus auch von innen zu besichtigen bis hinein in die kleine Traukappelle. Das Gerücht über den Stadtschreiber mit seinen Frauen und zahlreichen Kindern, der dort an der Wand namentlich erwähnt wird, erheiterte besonders: „Kaum lag die eine im Grabgemach, lag schon die nächste im Schlafgemach“.
Gemütlicher Hock im Café Vivo bei leckeren Snacks rundete die erste Tageshälfte ab, und wir starteten voll der Informationen über die Jahrtausende in Richtung Golfclub Weissensberg, leider im Regen. Der Stimmung tat das keinen Abbruch.
Renate Eck
1. Golftag im GC Weissensberg am 20.09.21
Der Morgen unseres 1. Golftags auf dem Golfplatz Weissensberg Bodensee erinnerte an einen Novembermorgen, kalt und nebelfeucht. Nach dem reichhaltigen Frühstücksbuffet machten sich 2 Viererflights auf zum 1. Loch, angezogen mit allem, was der Koffer hergab. Der Platz war extrem nass und schenkte uns keinen Meter. Doch im Verlauf der Runde besserte sich das Wetter, die Wolken wurden dünner, und etwas blauer Himmel und die Sonne kamen hervor. Die Hüllen fielen, und die Bälle flogen weiter. Der Platz ist nicht einfach, es heißt er wäre einer der anspruchsvollsten Meisterschaftsgolfplätze Deutschlands. Viele Grüns sind erhöht, zahlreiche Wasserhindernisse müssen überwunden werden. Zwischen den Löchern waren zum Teil lange Wege. Mit der Spielform Scramble ließ sich der Platz aber gut bezwingen. Wir, Helga, Gaby, Oda und ich waren stolz, gut gespielt zu haben. Auf der Hotelterrasse, wo das 18. Loch endet, erwarteten uns schon die Nichtgolfer Renate, Ute und Malo. Die Zeit bis zum Abendessen verbrachten wir angenehm mit Sauna und Massagen. Beim Aperitif ehrte Helga die Siegerinnen, unsere Konkurrenz um Cornelia, Anita, Inge und Gitti hatten 3 Schläge besser gespielt als wir. Der Abend endete mit einem leckeren 3-Gang-Menü begleitet von diversen Weinen.
Gudrun Gerber
Im Zeppelin übern Bodensee am 21.09.21!
„Man muss wollen und daran glauben, dann wird es gelingen“ (Ferdinand Graf Zeppelin)
Wir wollten und haben daran geglaubt… Schließlich erfolgte unsere Buchung und Bezahlung (!) schon im Januar – in unwägbaren Wetter- und Coronazeiten…. Vor dem (erhofften) Vergnügen noch ein bisschen Kultur in Wasserburg am Bodensee. Die am östlichen Bodenseeufer gelegene denkmalgeschützte Wasserburger Halbinsel präsentierte sich als anmutiger Blickfang mit wechselvoller Geschichte.
- urkundliche Erwähnung im 8. Jahrhundert im Kloster St. Gallen, Zufluchtsort der Klosterherren von St. Gallen, dank seiner Lage galt Wasserburg als uneinnehmbar, u.a. auch ungarische Heerscharen haben es nicht gewagt, Wasserburg anzugreifen. Graf von Montfort übernahm Wasserburg und verkaufte es 1592 hochverschuldet für 63000 Gulden an die großen Fugger, die neben regem Handel auch noch der Hexenverfolgung anhängten. Die Fugger ließen den Verbindungsdamm aufschütten, ehe sie sich ebenfalls verschuldeten und Wasserburg an das Erzhaus Österreich fiel, später an Vorderösterreich Kurfürstentum Bayern.
1872 Dampferanlegestelle, womit Handel weiter ausgebaut wurde. 1899 Bahnhof – 1911 Elektrisches Licht. Wir besichtigten die St. Georgs Kirche mit dem hübsch angelegten Friedhof. Zu unserer Überraschung schmückte neben farbenprächtigen Blumen jeweils ein Weihwasserkännchen mit kleinem “Besele“ die Gräber. Als gerade ein Zeppelin im azurblauen Himmel über uns schwebte, meinten ein paar vorsichtshalber später nicht mitfliegende Golffreundinnen angesichts dieses schönen liebevollen Friedhofs: „guckt euch schon mal eine nette Stelle aus, wo Ihr nach Eurer Bruchlandung liegen wollt…! (Spaß muss sein…) Nach kurzem Einkehrschwung am See fuhren wir nach Friedrichshafen und näherten uns erwartungsvoll dem Höhepunkt unserer diesjährigen Golfreise.
„Dort, wo die Idee entspringt, Vision und Mut das Herz bestimmt –
Beginnt die Reise durch die Zeit – und Träume werden Wirklichkeit“
Unser Traum wurde wahr – Spannung und Adrenalinspiegel stiegen.
Nach eindringlicher Einführung noch auf festem Boden mit äußerst präzisen Verhaltensregeln, begaben wir uns aufs „Rollfeld“, in unserem Fall auf die Wiese, wo wir das Einschweben „unseres“ Zeppelins gespannt beobachten durften. Diese Landung hat schon mal geklappt! Beruhigend!! Wegen der Austarierung paarweise geordneter Ausstieg der Mitflieger und ebensolcher Einstieg unsererseits. Erwartungsfroh, gespannt, zwiespältig, mulmig, das wackelige „Treppele“ hoch in die kleine Kabine (14 Personen), hinsetzen, anschnallen, ruhig bleiben… Spannung steigt! Nach Erreichen der Flughöhe (300 m) und der Reisegeschwindigkeit (35 Knoten (ca. 64 km/h) durften wir uns abschnallen und sogar hin- und herlaufen
(auch das haben wir uns dann getraut!), um die besten Perspektiven für die vielfältigen Fotoobjekte zu finden… Wasserburg, jetzt mal von oben, Friedrichshafen, Lindau, Küste mit wundervollen Jachthäfen, Obst- und Hopfenplantagen, Langenargen mit Schloss Montfort u.v.a.m. Sehr beeindruckend auch die Rheineinleitung auf Schweizer Seite. Friedlich, majestätisch schwebten wir über den See und liebliche Landschaften – ein erhebendes Gefühl! Übrigens: wir sind geflogen (weil schwerer als Luft), nicht gefahren (weil leichter als Luft). Gigantisch! Ein wundervolles, unvergessliches Erlebnis! Herzlichen Dank an Anita und Helga für Umsetzung und die spannende Idee!
Es gibt keine schönere Art zu reisen als die im Luftschiff. (Dr. Hugo von Eckener Kompagnon, 1924, Atlantiküberquerer und Nachfolger von Graf Zeppelin)
Ich weiß gewiss, sobald ich wieder Gelegenheit finde, zu fliegen, werde ich es mit tausend Freuden tun
(Hermann Hesse). Ich auch…
Malo Brandenstein
2. Golftag im GC Lindau Bad Schachen am 22.9.21
Der letzte Tag unserer wunderschönen DGSG Sommerreise 2021 führte uns zum Golfclub Lindau Bad Schachen. Laut Wettervorhersage sollte es auch der wärmste und sonnigste Tag werden. Wir starteten um 10 Uhr, total bewölkt bei einer feuchten Kühle, die sämtliche Hoffnung auf Wärme schwinden ließ. Wie so oft im Leben mussten wir nur ein wenig Geduld haben, und Bahn für Bahn wurde es tatsächlich wärmer und sonniger! Dieser wunderschöne Platz belohnte uns an der Bahn 16 mit einem atemberaubenden letzten Blick auf den Bodensee. Nach herzhaften oder süßen „Schmankerln“ machten wir uns alle auf den Heimweg- mit schönen Erinnerungen und Dankbarkeit im „Handgepäck“.
Gaby Heil