Abschlussveranstaltung DGSG Region Südwest

Besuch der John-Cranko-Schule in Stuttgart am 24. Oktober 2024

Golf meets ballet – unter diesem Motto stand der Saisonabschluss der DGSG Südwest. Exklusiv für uns arrangiert, erwartete uns der Blick hinter die Kulissen des Stuttgarter Balletts. Dem täglichen Training der Tänzerinnen und Tänzer durften wir zuschauen. Dazu eingeladen hatte die Grande Dame des Balletts, Frau Birgit Keil. Die “deutsche Primaballerina“, wie sie respektvoll genannt wird, ist international gefeiert und über viele Jahre erste Solistin des Stuttgarter Balletts, ehemalige Direktorin und Professorin an der Akademie des Tanzes in Mannheim sowie Ballettdirektorin am Badischen Staatstheater Karlsruhe und Gründerin der Tanzstiftung. Ausgezeichnet ist sie mit vielen Ehrungen, insbesondere für die Förderung des Tanznachwuchses, eine Herzensangelegenheit von Birgit Keil.

Und dann stand sie da mitten unter uns 36 Golferinnen. Voller Elan und Grazie, sympathisch und nahbar. Keine Frage, dass ihre Anwesenheit der Veranstaltung noch mehr Exklusivität und Glanz verlieh.

Die Probebühne war noch leer – fast leer. Drei Reihen Barres waren aufgestellt. Der Ballettmeister war der erste, der kam. Am Klavier saß schon der Korrepetitor, und dann kamen sie: 30 Tänzerinnen und ein Tänzer bereiteten sich auf das morgendliche Training vor. Eingehüllt in kuschelige Wollpullis, bis an die Oberschenkel hochgezogene Strickstulpen, Wickeljäckchen oder lange Sweatshirts über dem Trikot, Thermopuschen über den Ballettschläppchen. Die Muskulatur muss warm und geschmeidig gehalten werden.

Charmant erläuterte der Ballettmeister Marc Ribaud den Trainingsablauf und vor allem die Notwendigkeit der täglichen Exercices.

 „Tendu devant  – à la seconde  – derrière …“ voilà, die Sprache des Balletts. Die multikulturelle Tanzcommunity versteht, was gemeint ist. Präzise Ansage, kurze Demonstration, und schon mobilisierten alle im Takt der Musik ihre Fußgelenke. In rasantem Tempo folgte eine Sequenz nach der anderen. Die Stangen wurden zur Seite geräumt, die Tänzerinnen schlüpften in ihre Spitzenschuhe, bereit für die kleinen und großen Sprünge quer durch den Raum. Mit viel Spaß folgten sie unserem rhythmischen Klatschen beim pas de chat. Und dann das Finale furioso:  mit grands jetés, den Spagatsprüngen, flogen die Tänzerinnen mit Leichtigkeit und sichtlicher Tanzfreude durch die Diagonale, mal von links, mal von rechts und immer mit einer eleganten Schlusspose. Eine eindrucksvolle Präsentation, hervorragend und pfiffig moderiert, durften wir heute miterleben.

Damit nicht genug. Die Damen der DGSG eilten anschließend zum nächsten Highlight, dem Restaurant CUBE im obersten Stockwerk des Kunstmuseums Stuttgart. Wer noch nie hier oben war, genoss erstmal den herrlichen Blick über die Landeshauptstadt. Alles war vorbereitet. Ein köstliches 3-Gang-Menü mit Weinbegleitung erwartete uns. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an unsere Regionalleiterin Helga Hoering für die Einladung und die Gesamtorganisation und an Gaby Pfeiffer für die Koordination vor Ort.

Natürlich war Frau Keil an unserem Tisch im Mittelpunkt des Interesses. Man plauderte über die Tanzstiftung, die Auswahlkriterien für die geförderten TänzerInnnen, die Karrieren der ehemaligen TanzschülerInnen. Auch an den anderen Tischen unterhielten sich die Damen fröhlich und ausgelassen. Genau die richtige Stimmung für einen kleinen offiziellen Teil. Helga bedankte sich bei allen Teilnehmerinnen für das Interesse an der Abschlussveranstaltung und bei Frau Keil für die Einladung. Für die Tanzstiftung hatten die anwesenden Damen kräftig gesammelt, und so konnte eine Spende von 1000 Euro überreicht werden. Zum erst kürzlich begangenen 80. Geburtstag gab es für Frau Keil Blumen und noch eine besondere Überraschung: ein Relief mit dem eleganten Logo der Tanzstiftung, entworfen und gefertigt von Helke Freiland. Andrea Simon bedankte sich im Namen aller Mitglieder bei Helga Hoering mit Blumen und Geschenk für die geleistete Organisation der schönen Turniere und Events in der Saison 2024.

Voller inspirierender Eindrücke, beschwingt und gut gelaunt verabschiedeten wir uns voneinander mit der Vorfreude im Herzen auf die Golfsaison 2025.

 Anette Huber